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    Freiwillige aus Maselheim ziehen bei erstem Treffen nach der Sommerpause Zwischenbilanz

    Maselheim, 23.09.2016 (Kristina Priebe, ©Schwäbische Zeitung)

    Maselheim sz
    Der Helferkreis in Maselheim hat sich erstmals nach der Sommerpause getroffen. Die anwesenden rund 25 ehrenamtlichen Helfer haben dabei eine positive Zwischenbilanz gezogen. Für die kommenden Wochen und Monate plant der Helferkreis auch kulturelle Aktitivitäten.

    Die Zahl der Flüchtlinge in Maselheim nimmt stetig ab. „Laut Landratsamt sind im Mai kaum mehr neue Flüchtlinge im Landkreis Biberach angekommen“, sagte Angelika Zanzinger von der Diakonie Biberach zu Beginn des Treffens. Daher seien in der Gemeinde Maselheim manche Unterkünfte gar nicht mehr belegt. Entspannt habe sich die Wohnsituation dadurch jedoch nicht. Denn die Flüchtlinge, die noch in Maselheim leben, können sich nicht auf die leerstehenden Wohnungen verteilen und wohnen weiterhin teilweise auf engstem Raum zusammen. „Das scheitert im Moment noch am Landratsamt“, sagte Zanzinger. „Da müssen wir mit Nachdruck fragen, was möglich ist.“

    Mit den bisherigen Ergebnissen ihrer Arbeit zeigt sich der Helferkreis jedoch zufrieden. Die einzelnen Arbeitsgruppen haben in ihren Berichten eine überwiegend positive Rückmeldung gegeben. Die Gruppe für die Kinder- und Hausaufgabenbetreuung müsse allerdings für eine erste Rückmeldung noch den Ablauf der ersten Schulwochen abwarten. Die Gruppe „Fahradwerkstatt“ sei mittlerweile voll ausgestattet. Allerdings sei noch Bedarf an weiteren Fahrrädern. „Es läuft soweit. Und es ist erstaunlich, wie gut ihr geworden seid“, erging das Feedback an die anwesenden Flüchtlinge aus der Gruppe „Sprache“. Sechs Flüchtlinge aus Maselheim und vier aus Laupertshausen werden derzeit vom Helferkreis unterrichtet.

    „Es gibt mittlerweile viele, die schon eine Arbeit haben, oder ein Praktikum machen mit Aussicht auf Übernahme“, sagte Wolfgang Dürrenberger, Sprecher des Helferkreises. 54 Flüchtlinge leben derzeit in Maselheim und Umgebung, wie die Gemeinde mitteilt. Aber weil viele bereits sehr gut Deutsch sprechen und Arbeit gefunden haben, sei die anfängliche Notwendigkeit des Helferkreises geringer geworden, so Dürrenberger. Es gebe aber natürlich auch Flüchtlinge, die die Angebote des Helferkreises nicht wahrnehmen. Dazu bestehe auch keine Verpflichtung, anders als bei den amtlichen Integrationskursen. Vor allem Frauen, die ihre Kindern betreuen und keine Zeit für die Kurse und Angebote haben, erreicht der Helferkreis schwer.

    Auch um die Freizeitgestaltung kümmert sich der Helferkreis in Maselheim sehr engagiert. So haben einige Mitglieder des Helferkreises im August in Eigeninitiative einen Ausflug nach Konstanz organisiert. „Wir sind mit rund 30 Leuten hingefahren und haben ein Programm gemacht, das nichts kostet“, sagt Cornelia Furtwängler. „Wir waren im Freibad Horn. Das war sehr schön und so sehen sie nicht immer nur Maselheim oder Biberach.“ Und auch die Teilnahme an kulturellen Angeboten versuchen die Helfer in Maselheim den Flüchtlingen zu ermöglichen. So zum Beispiel der Besuch des Konzerts des syrischen Pianisten Aeham Ahmad, der Ende Oktober in Biberach auftreten wird. Dazu organisiert der Helferkreis Fahrgemeinschaften.

    Neben solchen größeren Veranstaltungen stehen regelmäßig kleinere Treffen in Maselheim an. Dabei geht es sehr unbürokratisch zu. „Wer eine Idee hat, der verbreitet sie direkt übers Handy“, sagt Dürrenberger. „Wir wollen das alles so unkompliziert wie möglich gestalten.“

    Unterschrift Foto: Der Helferkreis in Maselheim hat sich nach der Sommerpause erstmals wieder getroffen Bild: Kristina Priebe, ©Schwäbische Zeitung